Dietrich Fischer-Dörl MSc
ist Pastor im Bund der Baptistengemeinden und unser Schriftführer.
Was bedeutet mir die Bibel?
Staunen, dass Gott redet!
Martin Buber erzählt von einem jüdischen Reiseprediger, der jedesmal, wenn er beim Vorlesen des Bibeltextes die Worte „und Gott sprach“ las, in Verzückung geriet und zeitweise sogar so ausser sich war, dass er aus dem Raum geführt werden musste. Und ja, was ist eigentlich verkehrt, wenn wir „aus der Fassung“ geraten bei der Überlegung, dass Gott seine Menschen direkt anredet!?! Wenn es in Exodus 33,11 sogar heißt, dass Gott „wie ein Mann mit seinem Freund“ redet, macht mich das nicht nur sprachlos, sondern es lässt gleichzeitig meine Begeisterung an der Heiligen Schrift immer wieder in die Höhe schnellen.
Die Bibel ist deshalb für mich zwar kein vollkommenes Buch, aber …
… sie ist vollkommen beseelt davon, dass Gott und Menschen wieder in Beziehung treten sollen
… sie ist vollkommen darin, den Weg durch den Glauben ins Leben aufzuzeigen
… sie vermag es vollkommen, uns in die Weisheit Gottes einzuweisen
… durch den Geist Gottes wird ihre Botschaft zur vollkommenen Anrede Gottes an mich.
Meine erste vollständige und eigene Bibel war zum Geburtstag 1975 eine Senfkornbibel in Ziegenleder mit Goldschnitt. Im selben Jahr habe ich zu Silvester als Vers bekommen: „Fürchte Dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige.“ (Offbg 1,17.18). Viel besser konnte schon damals die Bibel mich gar nicht ansprechen auf meinem beginnenden Weg mit ihr.
Warum engagiere ich mich in der Bibelgesellschaft?
Mit der Bibelgesellschaft verbinde ich die Geschichte der vielen Kolporteure, die mit Bibeln und Traktaten durch Österreich gezogen sind. Einer von ihnen hat auch die Familie meiner Urgroßeltern zum Glauben geführt. Und weil Bibelverbreitung und christliche Mission für mich zusammen gehören, unterstütze ich mit Freude die Ziele unserer österreichischen Bibelgesellschaft.